Piercings sind eine beliebte Form der Körpermodifikation und können ein Ausdruck der Persönlichkeit sein. Doch obwohl sie oft als modisch gelten, besteht das Risiko einer Infektion oder Entzündung. Entzündete Piercings sind nicht nur unangenehm, sondern können auch ernste gesundheitliche Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig und richtig behandelt werden. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über entzündete Piercings, von den Ursachen über Symptome bis hin zu Behandlungs- und Vorbeugungsmaßnahmen.
Ursachen einer Entzündung bei Piercings
Es gibt mehrere Gründe, warum ein Piercing sich entzünden kann:
Mangelnde Hygiene: Ein unsauberes Piercing-Studio oder unsachgemäße Pflege können Bakterien in die Wunde bringen. Selbst nach dem Stechen ist es wichtig, das Piercing regelmäßig zu reinigen, um Infektionen zu vermeiden.
Ungeeignetes Material: Schmuck aus minderwertigen Materialien, die allergische Reaktionen auslösen, kann ebenfalls eine Entzündung hervorrufen. Vor allem Nickel ist bekannt dafür, bei vielen Menschen Allergien auszulösen.
Mechanische Reizung: Zu enge Kleidung, ständiges Berühren oder Reibung des Piercings können das Gewebe reizen und Entzündungen begünstigen.
Unprofessionelles Stechen: Wird das Piercing nicht korrekt gestochen, kann es zu Verletzungen oder Komplikationen kommen, die eine Entzündung verursachen.
Symptome einer Entzündung
Eine entzündete Stelle lässt sich relativ leicht erkennen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Rötung und Schwellung: Die Haut rund um das Piercing ist gerötet und angeschwollen.
Schmerz: Das betroffene Gebiet ist schmerzhaft und empfindlich.
Eiterbildung: Eine gelblich-weiße Flüssigkeit (Eiter) kann aus der Wunde austreten, was ein klares Zeichen für eine Infektion ist.
Überwärmung: Die entzündete Stelle kann sich wärmer anfühlen als die umgebende Haut.
Fieber: In schwereren Fällen kann es zu Fieber kommen, was auf eine systemische Infektion hindeutet.
Behandlung einer Entzündung
Wenn du den Verdacht hast, dass sich dein Piercing entzündet hat, solltest du schnell handeln, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Folgende Schritte können helfen:
Piercing gründlich reinigen: Verwende eine sterile Kochsalzlösung oder ein spezielles Antiseptikum, das dir der Piercer empfohlen hat. Hände sollten vor dem Kontakt mit dem Piercing immer gründlich gewaschen werden.
Schmuck nicht entfernen: Es wird oft geraten, den Schmuck nicht sofort zu entfernen, da die Infektion im geschlossenen Stichkanal eingeschlossen werden kann. Dies sollte nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen.
Salben und Cremes: In manchen Fällen kann der Einsatz von antiseptischen Cremes oder Antibiotika-Salben helfen. Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.
Arzt aufsuchen: Wenn die Symptome nach einigen Tagen nicht besser werden oder sich verschlimmern (z.B. bei Fieber), ist ein Arztbesuch unvermeidlich. Möglicherweise sind orale Antibiotika erforderlich.
Vorbeugende Maßnahmen
Die gute Nachricht ist, dass sich viele Entzündungen durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vermeiden lassen. Hier einige Tipps:
Wahl eines seriösen Piercers: Achte darauf, dass der Piercer in einem hygienischen Umfeld arbeitet und sterile Werkzeuge verwendet.
Geeigneten Schmuck wählen: Verwende hochwertiges Material wie Titan, Chirurgenstahl oder Gold, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
Pflege nach dem Stechen: Befolge die Pflegehinweise deines Piercers genau. Reinige das Piercing regelmäßig mit einer sterilen Lösung und vermeide es, es mit schmutzigen Händen zu berühren.
Reizungen vermeiden: Vermeide eng anliegende Kleidung oder ständige Berührungen, die das Piercing reizen könnten.
Fazit
Ein entzündetes Piercing ist unangenehm und kann bei falscher Behandlung ernste Folgen haben. Mit der richtigen Pflege und Hygiene lässt sich das Risiko einer Entzündung jedoch deutlich verringern. Solltest du dennoch Anzeichen einer Entzündung bemerken, ist schnelles Handeln entscheidend, um die Infektion in den Griff zu bekommen. Bei Unsicherheiten oder schweren Symptomen solltest du nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen.
Dein Piercing ist schließlich nicht nur ein modisches Statement, sondern auch eine offene Wunde, die sorgfältige Pflege benötigt!
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